Als
ich die ersten Fotos von Eric sah, fand ich ihn mit seinem großen Kopf
ziemlich hässlich. Trotzdem fuhr ich los, ihn mir anzusehen. Eric stand in
einem Westernstall am Müritzsee, wo er täglich Kinder durchs Gelände
schleppte.
Auch
bei unserem ersten Kennen lernen war ich von ihm nicht sonderlich
begeistert. Eric sah das anders. Für ihn war es Liebe auf den ersten Blick.
Er ließ mich nicht mehr aus den Augen, und die Vorbesitzer konnten ihn kaum
von mir wegzerren. Ich war überwältigt. Das hatte ich in der Form bei noch
keinem Pferd erlebt!
Heute ist mir völlig unverständlich, wie blind ich damals war, dass ich den ausdrucksstarken Kopf mit den freundlichen Augen und dem weichen Maul nicht wahrgenommen habe.
Als ich schließlich auf den Hof fuhr, ihn abzuholen, ist er so schnell in den Hänger gegangen, dass ich kaum hinterherkam. Und auch die Eingewöhnung in die bestehende Herde ging schneller als bei meinen anderen Pferden.
Er
wollte und will einfach hier sein und mitmachen. Innerhalb weniger Monate
hat er an Ansehen in der Herde gewonnen und Vale in einem schwachen Moment
als Herdenchef abgelöst - was beiden sehr gut bekommt. Eric ist ein
souveräner, großzügiger Boss, Vale kann sich in der Herde mehr entspannen.
Unter dem Sattel besticht Eric durch seine Gehfreude und seine weichen Gänge. Er darf noch etwas weicher im Maul werden, aber sie haben ihn eh schon in ihr Herz geschlossen. Und auch Fjord-Stute Mali ist ihm rettungslos verfallen. Zeit für sie hat er aber nur, wenn er sich nicht gerade in Spielchen mit Brownie misst.