Eine Freundin erzählte mir, dass im Nachbarort eine Fjordstute zu verkaufen
sei, mit der die jetzige Besitzerin nicht so gut klar kommen würde. Eine tolle
Stute, die einfach unterfordert sei. Damit ging sie nach Hause – und in mir
schwang dieser Satz nach, suchten wir doch noch Verstärkung für unsere großen
Ponys.
Also verabredete ich mich am nächsten Tag mit ihr, sah
Liska in ihre unglaublich schönen Augen und war sofort verloren (das ist bis
heute so geblieben). Mir schossen die Tränen in die Augen und die kleine Stute
sprang sofort in mein Herz. Keine Frage: Zwei Tage später stand sie bei uns auf
dem Hof.
Und sie hat mich bisher nicht einen Moment enttäuscht!!!
Anfangs haderte ich noch mit ihrer nicht ganz optimalen Figur: sehr lang und
dafür fünf Zentimeter zu kurze Beine. Aber ihre Art und ihre Gänge machen dieses
kleine Manko wett. Mali verschoss sich sofort in die kleine Fjordstute und sie
fand gleich Anschluss an die Herde.
Unterm Sattel ist sie eine extrem
feine Lehrerin. Das, was ihrer Vorbesitzerin etwas Angst machte – ihr Fleiß und
ihre Feinfühligkeit, die bei reiterlicher Anspannung zum Wegrennen führen – ist
in der Ponyschule von großem Nutzen. Sie bringt den fortgeschritteneren Reitern
bei, wirklich loszulassen und hinzufühlen. Sobald diese klemmen, wird sie
schneller. Entspannen sie sich, wird sie sofort wieder langsamer.
Die
strahlenden Gesichter der Reitschüler, die nach dem ersten Ritt mit ihr von ihr
absteigen, spricht mehr als 1000 Worte. Dabei ist sie ausbildungstechnisch eher
am Anfang. Wir freuen uns auf mehr und sind sehr dankbar, dass nicht jedes Pony
zu jedem Menschen passen muss…