In
diesem Fall kann man nicht anders sagen: Was dem einen sein Unglück, ist dem
anderen sein Glück. Tulkas Besitzerin kaufte ihn von einem dänischen
Ferienbetrieb, der sich auflöste und so kam er vor vielen Jahren zum ersten
Mal zu mir und fühlte sich sofort wohl in der Herde. Leider mussten sich
unsere Wege trennen und erst drei Jahre später kam er endgültig zu uns.
Seine Besitzerin Leonie war einfach zu groß für ihn geworden und hatte wegen
der Schule und dem Leistungssport nicht mehr genügend Zeit, um diesem
wundervollen Pony gerecht zu werden.
Also tat sie das einzig Richtige und Verant-wortungsvolle und gab ihn dorthin, wo er sich wohl fühlt und jede Menge Jugendliche findet, die so stolz sind, wenn sie auf ihm reiten dürfen. Er darf und muss für immer bei uns bleiben.
Und wir sind super glücklich. Er ist ein unglaublich schönes, bewegungsstarkes und sensibles Pony, das den Kindern ein feines Handspiel beibringt. Wer den Dreh mit dem Nachgeben und Annehmen erst einmal raus hat, dem schenkt er eine wundervolle Haltung und unsichtbare Hilfen. Sogar die Richter bei unserem Reitabzeichen hoben ihn ganz besonders hervor.
Doch sein eigentliches Talent ist das Springen. Der kleine Fuchsschecke
fliegt nur so über die Hindernisse, dass sich der Reiter anstrengen muss,
mitzukommen. Das gleiche bei den Spielen. Man sieht ihm seinen Spaß einfach
an. In der Herde bildet er mit Vale und Hansl ein untrennbares Trio und
lässt sich immer gerne von Brownie zum Spielen überreden. Einzig am
Verladethema müssen wir noch ein wenig arbeiten – er muss einfach lernen,
dass Hängerfahren ab jetzt nicht mehr bedeutet, seine Freunde zu verlieren,
sondern neue Wege und Abenteuer gemeinsam mit ihnen zu erkunden.